Ausstellung: Unter dem Hirschgeweih
Anekdoten und Kurioses aus der Geschichte der Grafschaft Dassel
31. Juli – 30. Novemember 2022
„Wir, Symon, von Gottes Gnaden, Graf zu Dassel bestätigen mit diesem Briefe, dass wir unserem Herren Bischof Sigfried von Hildesheim und seinem Stifte verkauft haben: Das Haus zu dem Hundesrücke und das Weichbild (Flecken) zu Dassel mit Eigentum und allem Nutzen, und die Grafschaft mit dem freien Gute, den Leuten und allem Rechte, namentlich das Eigentum der Dörfer Relliehausen, Hilwartshausen, Deitersen, Selessen (Wüstung bei Seelzer Turm), Wolder-ikessen (Wellersen) und all sein Eigen in der Grafschaft und Herrschaft für 1900 Mark tätigen Silbers.“
Die kleine Ausstellung hat einige interessante Aspekte aus Dassels Geschichte zusammengestellt. Bekannt ist, dass das Hirschgeweih sich im Wappen der Grafen von Dassel befand und dass es erst nach 1646 zum Symbol im Stadtwappen wurde. Hat es auch Münzen geziert, und wann und unter welchen Umständen? – Was könnte das Hirschgeweih am Sakramentshäuschen in der Laurentiuskirche bedeuten? – Wie sieht die Urkunde aus, in der Graf Simon Dassel und Umgebung an den Bischof von Hildesheim im Jahre 1310 verkauft hat? – Gibt es außer bei dem Chronisten Letzner von 1596 noch eine spätere Abbildung der Dasseler Stadttore? – Wie sah ein Maler sie 1770? -Ein neu zugegangenes Ölbild zeigt Dassel um 1941 vom Abhang des Solling aus gesehen, ein seltener Aspekt. Auch Gemälde des Kirchplatzes und des Gretchenturms, die der Maler J. Wenzel anfertigte, werden im Museum gezeigt. Ehe Wilhelm Busch das Gut Hunnesrück in einer kleinen Bleistiftskizze gezeichnet hatte, stellte ein Maler um 1770 das Gehöft mit seinem Gutshaus, der Kapelle und den Stallungen dar, wie man jetzt im Museum sehen kann. Die Ausstellungsstücke bilden eine spannende Ergänzung zu den Darstellungen aus der Geschichte Dassels im Museum.